Hitler in der Schule

"Es ist widersinnig: Weil einer in einem Fach "Ungenügend" hat, soll er dann das nicht werden können, was er hat werden wollen?"(Adolf Hitler)
Schon lange ging ich als Schulpsychologe mit dem Gedanken um, Adolf Hitlers Schulbiografie nachzuzeichnen und die vorhandene Erkenntnis-Lücke zu schließen. In seiner Kindheit und Jugendzeit war er noch nicht der brutale Diktator. Er war ein Heranwachsender, der noch alle Chancen hatte, nicht der zu werden, der er letztlich wurde.
Adolf Hitler wollte Künstler werden, nicht Zerstörer. Auf dem Weg dorthin durchkreuzten Schul- und Prüfungsversagen seinen Lebensplan. Dieser Misserfolg war der entscheidende Auslöser einer schlimmen seelischen Fehlentwicklung mit fatalen Folgen.
Meine Erkentnisse sind nicht so zu verstehen, als sei Adolf Hitlers Schul- und Prüfungsversagen hauptverantwortlich für seine destruktive Persönlichkeits- und Verhaltensentwicklung. Sie mögen dazu beitragen, den Anteil seiner schulischen Entwicklungsverletzung an seiner Unmensch-Werdung deutlich zu machen.

Dr. Gustav Keller, Jg. 1950; Schulpsychologe seit 1974; Tätigkeitsschwerpunkte: Konfliktmanagement, Coaching und Supervision; Verfasser pädagogisch-psychologischer Fach- und Sachbücher.

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