Tagung: Zwischen Verfolgung und ‘Volksgemeinschaft’: Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus

Seit dem 15. April 2018 wird in der Gedenkstätte Bergen-Belsen die Ausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen“ präsentiert - Anlass, über die engere Fragestellung hinaus sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung übergreifend mit dem Thema Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus zu beschäftigen. Ziele der Tagung ist es, das Ausstellungsthema in die Gesellschaftsgeschichte von Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus einzubetten. Dabei soll es explizit nicht nur um Aspekte der Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Kindern und Jugendlichen gehen, sondern auch um Integrationsangebote, die dem Nachwuchs der propagierten "Volksgemeinschaft" gemacht wurden.

Gerade das Wechselverhältnis zwischen Inklusion und Exklusion ist in Bezug auf Kinder und Jugendliche von der Forschung bislang kaum beleuchtet worden. Zwar gibt es einige Arbeiten zur Verfolgung spezifischer Gruppen von Minderjährigen und zu einzelnen Verfolgungsorten, etwa zu den sog. Jugendschutzlagern, und auch zur Jugendkultur, zum Jugend-Widerstand und zur Hitlerjugend liegen Forschungsarbeiten vor.

Dennoch ist das Thema „Kindheit und Jugend im NS“ in der Forschung überraschend unterrepräsentiert: Bislang gibt es dazu keine Gesamtdarstellung, und auch einige Teilthemen, zum Beispiel die Geschichte der Kinder in den Konzentrationslagern, wurden bisher nicht übergreifend bearbeitet.

DATUM
1.-2. Juni 2018

ORT
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Anne-Frank-Platz
29303 Lohheide

VERANSTALTERIN
Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Der LIT Verlag präsentiert sein geschichtswissenschaftliches Programm und wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine ertragreiche Zeit!