Sechs Jahrzehnte forschen über Shoah und Antisemitismus - Yehuda Bauer im Gespräch

Mittwoch, 29. Mai 2019, 18:00 Uhr
Ort: Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, Großer Saal
Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin


Sechs Jahrzehnte forschen über Shoah und Antisemitismus
- Yehuda Bauer im Gespräch -


Einführung und Moderation:
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin) und
Dr. Anja Siegemund (Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum)


Prof. Dr. Yehuda Bauer ist einer der renommiertesten Forscher über den Holocaust, Genozid und Antisemitismus. 1926 als Martin Bauer in Prag geboren, migrierte er 1939 ins damalige Mandatsgebiet Palästina, war später Mitglied eines Kibbuz und begann daneben seine wissenschaftliche Karriere an der Hebrew University of Jerusalem. Der Gründungsherausgeber der Zeitschrift Holocaust and "Genocide Studies" leitete das International Centre for Holocaust Studies in Yad Vashem und ist Ehrenvorsitzender der IHRA – International Holocaust Remembrance Alliance. 1998 sprach er bei der Gedenkstunde des Deutschen Bundestags zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, am 27. Januar 2006 vor den Vereinten Nationen.

Veranstalter:
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum,
Zentrum für Antisemitismusforschung (Technische Universität Berlin),
Berliner Landeszentrale für politische Bildung, LIT Verlag.

Anmeldungen erwünscht per E-Mail: presse@centrumjudaicum.de oder berlin@lit-verlag.de oder telefonisch: (030) 88 028 316
centrumjudaicum.de/cjudaicum_wp/29-mai-2019-18-00-uhrsechs-jahrzehnte-forschen-uebershoah-und-antisemitismus-yehuda-bauer-im-gespraech/


Yehuda Bauers Veröffentlichungen im LIT Verlag:

Der islamische Antisemitismus. Eine aktuelle Bedrohung
Der islamische Antisemitismus

Wir Juden. Ein widerspenstiges Volk
Wir Juden - Ein widerspenstiges Volk

Jüdische Reaktionen auf den Holocaust
Jüdische Reaktionen auf den Holocaust

Der aktuelle Band:
Yehuda Bauer - Der islamische Antisemitismus
Eine aktuelle Bedrohung.
Mit einem Vorwort von Felix Klein.
Im Anhang: Es ist nicht wie 1933 - aber gefährlich

Der Kampf gegen die Juden basiert auf der Geschichte des Sieges des Propheten in den bitteren Kämpfen des 7. Jahrhunderts und dem daraus entstandenen radikalen Selbstverständnis. Der israelisch-palästinensische Konflikt ist durchaus real und wichtig, aber das Ziel ist nicht nur, Israel zu vernichten, also eine genozidale Einstellung, sondern alle Juden der Welt zu eliminieren. Radikaler Islamismus ist eine Gefahr nicht nur für Juden, sondern bedingt durch den genozidalen Willen für die Menschheit im Allgemeinen.
Er kann aber nicht effektiv von Nicht-Muslimen bekämpft werden. Die muslimische nicht-radikale oder anti-radikale Mehrheit ist die, die ihn niederringen kann, auch weil die überwiegende Mehrheit der Opfer dieses Radikalismus Muslime sind. Der Weg zu einer solchen Lösung kann nur durch Gleichberechtigung der Muslime als Einzelne und als Gesellschaft und einen resoluten Kampf gegen Islamophobie erreicht werden. Nur eine Allianz zwischen muslimischen und nichtmuslimischen Demokraten könnte dieses Ziel erreichen. (Yehuda Bauer)
Der islamische Antisemitismus