Konversionsschriften im Fokus

Konversionsschriften sind Schriften, in denen Konvertiten infolge der Reformation Rechenschaft über ihren Bekenntniswechsel darlegen. Bislang wurde diese Textsorte von der Sprachwissenschaft kaum zur Kenntnis genommen. Diese Forschungslücke ist nun geschlossen. Die Linguistin Sarah Rütter untersucht in ihrer Dissertation Konversionsschriften der Frühen Neuzeit und versucht, in drei Untersuchungsphasen Antworten auf die Frage nach einer konfessionellen Sprachgestaltung der Schriften zu finden. Konfession scheint in der zum Teil hochgradig konstruierten Gattung der Konversionsschriften beispielhaft inszeniert zu werden. Die Arbeit liegt unter dem Titel Konstruktion von Bekenntnisidentität in Konversionsschriften der Frühen Neuzeit nun auch als Buch vor. Der Band kostet 44,90 EUR und ist ab sofort überall erhältlich.