Gottfried Thore Drywa

Die Niederlage der Menschheit

Zur Anthropologie des Bösen bei Thomas Mann
Reihe: Forum für Literaturanthropologie
Die Niederlage der Menschheit
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  • 978-3-643-25120-6
  • 2
  • 2024
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Das Gute und das Böse gehören zu den universalen Grundannahmen des Menschen und... mehr
Klappentext

Das Gute und das Böse gehören zu den universalen Grundannahmen des Menschen und stellen in ihrer literarischen Manifestation und Beschreibung die maßgebliche Quelle bereit, beiden Phänomenen des menschlichen Denkens nachzugehen. Was auch immer Gut und Böse als adverbiale Koordinaten des Menschen jenseits der Humanästhetik im existenzialistischen Sinne seien mögen, lassen sie sich ohne den Fluchtpunkt ihrer anthropozentrischen Begriffsgenese nicht erfassen. Die Literaturanthropologie konzentriert folglich den methodischen Raum beider Phänomene und ihrer historischen Varianz. Das ästhetische Syndrom des Menschen eröffnet dem Guten und Bösen einen sozialpsychologisch unverzichtbaren Denkraum, in dem beide Begriffe bis heute wirken. Sie sind eine literale Fiktion, angewiesen auf die janusköpfige Beschreibungs- und Erwartungsnorm des Menschen und Menschlichen, ohne diesen sie keine eigene sinnhaft bewertbare Konsistenz besitzen.

Thomas Mann hat, wie vielleicht kaum ein anderer Autor des 20. Jahrhunderts, nach dieser menschlichen Konsistenz gesucht und das nicht nur auf der rein narratologischen Ebene seines Figurenorchesters, sondern darüber hinaus weitgreifend in seinen paratextlichen Erzeugnissen, seinen Briefen, Reden, Aufsätzen und Tagebüchern. Angesichts der existenziellen Infragestellung alles Humanen durch Gewalt, Krieg bis hin zur systematischen Vernichtung des Menschen und Menschlichen im faschistischen Terror, warnte Thomas Mann vor der Gefahr einer grundlegenden Niederlage der Menschheit im Angesicht des Bösen als Synonym der „Literaturferne“, des politischen Willens als oberflächliche Illusion des menschlichen Wirkens und der triebhaften Untergangssehnsucht seiner Natur. Gleichwohl liegt für das Menschenbild des Thomas Mann als einer formulierten Überzeugung von seiner eigenen Existenz im Denkraum seiner Begriffe der literarische Anfang alles Guten.

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