Dieses Buch stellt die Frage, ob der Patient/die Patientin heute noch ein Mensch ist. Oder ob die gegenwärtige Medizin nicht anstatt Menschen einzelne Organe, Bildschirmbilder oder Datensätze behandelt.
Die Fragestellung verdankt sich dem beispiellosen Erfolg der modernen Medizin in den letzten Jahrzehnten, der sich in wissenschaftlich-technischem Fortschritt und zunehmender Spezialisierung äußert.
Dieser Erfolg, wiewohl grundsätzlich etwas Gutes, bereitet Unbehagen: Könnten wir in einer "Medizin ohne Menschen" enden?
Elf Beiträge bieten unterschiedliche Perspektiven auf diese Problematik.
Forschungsschwerpunkte der Herausgeber
Helmut Hofbauer: (von Moral uneingeschränkte) Ethik, Umgang mit gesellschaftlichen Zwängen
Lukas Kaelin: kulturelle Aspekte der Medizin(-ethik), Transformation politischer Öffentlichkeit
Hendrik Jan Ankersmit: chirurgische Forschung, Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Walter Feigl: ganzheitliche Medizin, Geschichte der Medizin und Wissenschaftstheorie