Das Christentum verliert an Strahlkraft. Den christlichen Kirchen kommt deshalb in ihrer Vermittlung des Gotteswortes eine verstärkte Aufgabe zu. Wie bei Maria, der Gottesgebärerin, die als leibgeistige Person den Sohn Gottes in sich empfing und ihn zur Welt brachte, so sollte sich die Kirche als mystischer Leib Christi hin zur Mater Ecclesia, einem personifizierten heiligen Raum, erweitern. Der weibliche Mensch des Alten und Neuen Testaments, in Gestalt von Eva und Maria, wird im Sinne des Buchtitels interpretiert.
Astrid Meyer-Schubert, geb. 1956, promovierte in Religionswissenschaft, Philosophie und Geschichte an der Freien Universität Berlin und lebt als freie Publizistin in Wien.