Die vorliegende Studie über Josef Mühlberger (1903-1985) liefert eine neue Perspektive auf das umfangreiche literarische Werk des bekannten deutschböhmischen Autors. Sie versteht sich als eine Revision der bisherigen Deutung des sogenannten sudetendeutschen Schriftstellers als ein politischer Autor. Das Buch deckt die dem ganzen Werk zugrundeliegende ästhetische Strategie der literarischen Camouflage in Bezug auf das Thema der mann-männlichen Intimität auf, indem der Einfluss des über tausend Jahre währenden Diskurses über die mann-männliche Intimität auf Mühlbergers Werk mithilfe eingehender Analysen aufgezeigt wird.
Lukás Motycka, Ph.D., geb. 1979, studierte Germanistik und Bohemistik in Olomouc (Tschechien), Jena, Graz und Konstanz. Er widmet sich u. a. der deutsch geschriebenen Literatur aus Böhmen und Mähren.