Mittwoch, 25. Jänner 2017, 19.00
Kulturcafé 7Stern
Siebensterngasse 31
1070 Wien
Der umstrittene Austrofaschismus
Emmerich Tálos im Gespräch mit Hans Hautmann
Die Kontroversen über den Charakter des österreichischen Regimes der Jahre 1933 bis 1938 sind Legion. Handelte es sich lediglich um eine mit dem Etikett "Ständestaat" versehene "autoritäre" Herrschaftsform, um eine "Kanzlerdiktatur", um einen "gemäßigten Halbfaschismus", oder lässt es sich in eine Typologie des Faschismus insgesamt einordnen? Emmerich Tálos hat dazu die bisher umfassendste und fundierteste wissenschaftliche Studie vorgelegt. Er kommt darin zur Schlussfolgerung, dass das Herrschaftssystem von 1933 bis 1938 sehr wohl als eigenständiges Regime faschistischer Prägung angesehen werden kann und die Kennzeichnung als Austrofaschismus legitim ist. In der Veranstaltung sollen die Ergebnisse seiner Analysen dargelegt und diskutiert werden.
Univ.-Prof. Dr. Emmerich Tálos war von 1983 bis 2009 Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu den Themen Sozialstaat, Wohlfahrtsstaatvergleich, Sozialpartnerschaft und politische Entwicklung Österreichs im 20. Jahrhundert, zuletzt: Das austrofaschistische Herrschaftssystem
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