Guttenberg zieht Klage zurück

Kurz vor der bereits angesetzten Güteverhandlung zwischen Karl-Theodor zu Guttenberg und dem Münsteraner LIT Verlag hat der ehemalige Verteidigungsminister seine Klage gegen den Wissenschaftsverlag zurückgezogen. Der Ex-Minister forderte von dem Wissenschaftsverlag die Zahlung von 633,32 EUR sowie eine Unterlassungserklärung, den satirischen Titel Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen zu vertreiben. Der Verlag sieht sich nun bestätigt, daß es sich letztlich um einen Aprilscherz gehandelt hat. Worum ging es? Kurz nach seinem Rücktritt als Bundesverteidigungsminister wegen der Plagiatsaffäre um seine Dissertation erschien im LIT Verlag das satirische Bändchen. Diesem ist ein fiktives Geleitwort von Guttenberg vorangestellt, in dem er sich nochmals eindeutig davon distanziert, mit Vorsatz ein Plagiat verfaßt zu haben. Guttenbergs Anwälte hatten angegeben, daß dieses Vorwort gegen das Persönlichkeitsrecht des ehemaligen Ministers verstoße. Der LIT Verlag sah dies von Beginn der Streitigkeiten an anders: das Vorwort ist eindeutig eine Satire und nicht umsonst unterschrieben mit "1. April 2011".