Ex-Verteidigungsminister Guttenberg droht LIT Verlag mit Klage

Lange Zeit war es still um Karl-Theodor zu Guttenberg. Nun ist er zurück und droht per Anwalt dem LIT Verlag mit einem Verfahren wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Guttenberg zeigt dabei wenig Sinn für Humor. Kurz nach seinem Rücktritt als Bundesverteidigungsminister wegen der Plagiatsaffäre um seine Dissertation erschien im LIT Verlag das satirisches Bändchen "Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen". Diesem ist ein Geleitwort von Guttenberg vorangestellt, in dem er sich nochmals eindeutig davon distanziert, mit Vorsatz ein Plagiat verfaßt zu haben. Datiert ist das Vorwort auf den 1. April 2011. Dennoch sei das Vorwort nicht im Ansatz als Satire erkennbar, argumentieren nun Guttenbergs Anwälte. Daher verletze es die Persönlichkeitsrechte des ehemaligen Ministers. Der LIT Verlag ist da anderer Meinung. In der Schriftenreihe "anmerkungen", in der der Band erschienen ist, erscheinen seit Jahren Bücher, die den Wissenschaftsbetrieb satirisch aufs Korn nehmen. Bislang haben dies noch alle Leser verstanden. Der Verlag wird daher die geforderte Unterlassungserklärung nicht unterschreiben. Inzwischen berichtete auch der Bayrische Rundfunk: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/kontrovers/kontrovers-nachschlag-104.html