Max Beck, Nicholas Coomann (Hg.) Historische Erfahrung und begriffliche Transformation

Der Band fragt erstmals in übergreifender Perspektive nach der Bedeutung der amerikanischen Exilerfahrung zwischen 1933 und 1945 für die Entwicklung der deutschsprachigen Philosophie. In 16 Beiträgen wird untersucht, wie das Leben in der amerikanischen Gesellschaft und der Blick auf die Katastrophe in der ehemaligen Heimat zu unterschiedlichen theoretischen Transformationen führten. Die Studien sind nach vier Sektionen gruppiert: (1) Logik und Wissenschaftstheorie, (2) Sozialphilosophie und Gesellschaftstheorie, (3) Rechtsphilosophie und politische Philosophie, (4) Kultur-, Religions- und Geschichtsphilosophie. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wird damit ein Überblick über die Theorien der mehrheitlich jüdischen Philosophinnen und Philosophen im US-amerikanischen Exil geboten, der eine vergleichende Lektüre ermöglicht. Der Band leistet einen Beitrag zur Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts ebenso wie zur interdisziplinären Exilforschung.