Strafrecht als interdisziplinäre Wissenschaft
Am 7. und 8. November 2014 findet an der Georg-August-Universität Göttingen das 4. Symposium junger Strafrechtswissenschaftlerinnen und Strafrechtswissenschaftler unter dem Thema “Strafrecht als interdisziplinäre Wissenschaft” statt.
Dieses Thema erinnert an das alte Ideal einer gesamten Strafrechtswissenschaft und hat zudem einen unmittelbaren Bezug zum Tagungsstandort Göttingen, dessen Institut für Kriminalwissenschaften mit seinen zahlreichen Schwerpunkten diesem gesamtheitlichen Ansatz in besonderem Maße verpflichtet ist. Die zunehmende Interdisziplinarität des Strafrechts ist eine Reaktion auf eine komplexer werdende Lebenswelt und die immense Vermehrung wissenschaftlicher Erkenntnis sowohl außerhalb als auch innerhalb der Rechtswissenschaft. Im Strafrecht meint Interdisziplinarität zunächst die Verknüpfung der unterschiedlichen Bereiche des Strafrechts selbst (z.B. materielles Strafrecht und Strafprozessrecht), sodann die Verbindung mit anderen Rechtsgebieten wie dem Völker- und Europarecht, dem Sozialrecht, dem Zivilrecht oder dem Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie schließlich die Bezüge zu anderen Wissenschaften wie der Kriminologie, Ökonomie, Soziologie, Politik- und Geschichtswissenschaft, Philosophie, Psychologie, Psychiatrie, Medizin, (Neuro-)Biologie, Genetik, Informatik, Linguistik sowie Kommunikations-, Medien- und Literaturwissenschaft.
Der LIT Verlag tritt als Sponsor auf und präsentiert sein Programm “Krimionologie / Strafrecht” sowie ausgesuchte Bände zur Thematik.