Yehuda Bauer - Jüdische Reaktionen auf den Holocaust. Buchpräsentation

Sonntag 9. Juni 2013 11.00 Uhr. Topographie des Terrors Auditorium Niederkirchnerstraße 8, Berlin - Kreuzberg: Prof. Dr. Yehuda Bauer im Gespräch mit Dr. Juliane Wetzel, - Eintritt frei - Die Stiftung Topographie des Terrors und der LIT Verlag laden zu einer Buchpräsentation mit dem international renommierten israelischen Historiker und Holocaust-Forscher Yehuda Bauer ein. In Deutschland erschienen ganze Bibliotheken über den Holocaust. Gelegentlich wird die jüdische Reaktion behandelt, fast immer am Rande. Demnach kann der Eindruck entstehen, als ob die Juden nur ein Objekt der Verfolgungen und des Genozids gewesen wären. Das ist nach Yehuda Bauer nur die eine Seite des Geschehens, und deshalb ist diese Sicht falsch. Juden waren nicht nur Opfer, Objekte, sondern auch Subjekt, Gemeinschaften, die reagierten. Sie versuchten, sich zu retten, nicht nur als Einzelne, sondern auch als Kollektive, ob durch Flucht, Widerstand - unbewaffneter oder bewaffneter - oder Verhandlungen und Appelle an die gegen Deutschland kämpfenden Großmächte. Dass, gegen alle realistischen Chancen, jüdischer Widerstand eine geschichtliche Tatsache ist, belegt Yehuda Bauer in seinem Buch Jüdische Reaktionen auf den Holocaust (2012) an vielen Beispielen. Yehuda Bauer, 1926 in Prag geboren, ist Professor emeritus für Holocaust-Studien der Hebrew University in Jerusalem und war Leiter der Forschungsabteilung der Gedenkstätte Yad Vashem. Er ist Mitglied der israelischen Akademie der Wissenschaften sowie aktiver Ehrenvorsitzender der International Holocaust Remembrance Alliance. Juliane Wetzel, 1957 geboren, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Um Anmeldung bis 4. Juni wird gebeten: veranstaltungen@topographie.de, Telefon: 030 254509-0 Jüdische Reaktionen auf den Holocaust