Durch intensive Befragung, Beobachtung und Begleitung von Rucksacktouristen aus der ganzen Welt war es Jana Binder möglich, eine Ethnografie über die Praxis Backpacking anzufertigen.
Entlang des vielfältigen empirischen Materials wird gezeigt, wie sich junge Menschen durch diese Praxis distinktiv von anderen sozialen Akteuren ihrer Herkunftsgesellschaften absetzen: Sie produzieren Reiserepräsentationen, die beweisen sollen, dass sie sich in Globalisierungsprozesse einschreiben können. Dadurch erwirtschaften sie wichtiges kulturelles Kapital: globality.
Zum ersten Mal wird Backpacking zu aktuellen Transformationsprozessen moderner Gesellschaften in Beziehung gesetzt und als Thematik begriffen, die entlang der Konzepte Transnationalisierung, Netzwerke und Medialität zur Theorieentwicklung der internationalen Sozial- und Kulturanthropologie beiträgt.