Das Christentum gewann seine Identität in einem Prozeß der Differenzierung vom synagogalen Judentum. Er hatte eine Außen- und eine Innendimension. Die Außendimension zeigt sich im Verhältnis frühchristlicher Gruppen zur Synagoge; die Innendimension betrifft die Beziehungen zweier christlicher Gruppierungen zueinander. Im Neuen Testament werden diese als "Jünger" und "Brüder" bezeichnet. Die beiden Termini bilden Signale für Differenzierungsprozesse im frühen Christentum und zwischen Kirche und Synagoge. Die mit den Begriffen verbundenen Konzepte werden in diesem Buch untersucht: von den vorsynoptischen Anfängen bis zu ausgewählten Schriften der nach-neutestamentlichen Zeit.