Die Historiker im Dritten Reich vertraten in ihrer Mehrzahl Geschichtsbilder, welche die Aufnahmebereitschaft für das NS-Ideengut förderten. So die wohl vorherrschende Antwort auf die Frage nach der Mitverantwortung der Geschichtswissenschaftler im Nationalsozialismus, gestellt im Vorfeld und in Folge des Frankfurter Historikertages 1998. Über die tatsächliche Breitenwirkung geschichtswissenschaftlicher Deutungen wurde bisher nur am Rande spekuliert. Für die Mittelalterforschung wird in der vorliegenden Untersuchung die Frage nach ihrem medialen Einfluß aufgegriffen. Es wird versucht, zu klären, inwieweit die Mediävisten die Ziele der Nationalsozialisten durch ihren Anteil am öffentlichen Geschichtsbild in den Medien des Dritten Reiches beförderten.