Forschung & Soziale Arbeit an Österreichs Fachhochschulen

"Soziale Arbeit" ist in Österreich ein sehr vernachlässigtes Forschungsgebiet. Die staatlichen Forschungsförderungs-Programme setzen andere Prioritäten. An Österreichs Universitäten gibt es nur sehr wenige WissenschaftlerInnen, die sich in Forschung & Lehre auf Fragestellungen der Sozialen Arbeit spezialisiert haben. Außeruniversitäre Forschung zum Problemkreis "Soziale Arbeit" realisiert sich - mangels Ressourcen - nur in Form von singulären Initiativen und "Wohnzimmerforschung". Forschungsaufträge von größeren Trägern für Soziale Arbeit oder von der Sozialpolitik auf kommunaler, Landes- bzw. Bundesebene sind seltene Ausnahmen. Mit diesem defizitären Entwicklungsstand ist Österreich weit von den vergleichbaren Bedingungen in anderen europäischen Ländern entfernt.

Seit Herbst 2001 gibt es (mit jahrelanger Verspätung) endlich auch in Österreich die Möglichkeit, Soziale Arbeit an (Fach-)Hochschulen zu studieren. Sind die FH-Studiengänge für Soziale Arbeit die Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft der sozialberuflichen Praxis- und Professionsforschung? Dieser Frage geht der im Herbst 2004 erscheinende Sammelband nach. In den Beiträgen von ExpertInnen aus den wichtigsten sozialberuflich orientierten FH-Studiengängen werden die entsprechenden Entwicklungserfordernisse ausgelotet und laufende F & E-Projekte sowie konkrete Entwicklungspläne präsentiert und diskutiert.

Univ.Prof. Dr. Reinhold Popp leitet den FH-Diplomstudiengang für Soziale Arbeit sowie das Ludwig Boltzmann-Institut für sozialwissenschaftliche Berufs- & Freizeitforschung in Salzburg.

Mag. Dr. Klaus Posch leitet den FH-Diplomstudiengang für Soziale Arbeit in Graz.

Dr. Marianne Schwab koordiniert am FH-Diplomstudiengang für Soziale Arbeit - Salzburg den Fachbereich "sozialwissenschaftliche Praxis- & Innovationsforschung".