In der "Inszenierungsgesellschaft" wird die Betrachtung von Wirklichkeit in zunehmendem Maße zur Beobachtung inszenierter Wirklichkeit. Dort setzen strategische Kommunikation, Dramaturgie, Erlebnis-Marketing und Zeicheneffekte ein. Die Autoren sehen ihre Aufgabe nicht darin, die "Medienrealität" als Manipulation zu "entlarven". Sie analysieren vielmehr die differierenden historischen, technischen und gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen Medienwelten konstruiert und inszeniert werden. Formen von Grenzüberschreitungen in den Massenmedien zeigen sich im Ausstrahlungsbereich des Kult-und Erlebnismarketing, der Werbung und des "Infotainments". Die Beiträge skizzieren aktuelle Inszenierungsstrategien sowohl in den klassischen, als auch den "neuen" Medien, um zentrale Korrespondenzen und Differenzen der unterschiedlichen Mediengattungen herauszuarbeiten und zu reflektieren.
Prof. Dr. Christan Schicha iat Standortleiter und Dekan im Fach Medien- und Kommunikationsmanagement an der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf.