Anne-Lott Zech

"Imago boni Principis"

Der Perseus-Mythos zwischen Apotheose und Heilserwartung in der politischen Öffentlichkeit des 16. Jahrhunderts
Reihe: Imaginarium
"Imago boni Principis"
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  • 978-3-8258-4078-6
  • 4
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In einem Jahrhundert großer politischer und religiöser Konflikte wurde der mythische Held... mehr
Klappentext
In einem Jahrhundert großer politischer und religiöser Konflikte wurde der mythische Held Perseus zu einem bedeutenden Symbol fürstlicher Repräsentation. Welche Faktoren bewirkten die überraschend erfolgreiche Rezeption dieses Helden als Fürsten- und Staatsallegorie? Warum fanden seine Taten - die Tötung der Medusa und die Befreiung Andromedas - in der europäischen Öffentlichkeit eine so große Resonanz und welche politischen Botschaften sollten durch diesen Mythos kommuniziert werden? Welches Verständnis und welche Programmatik verband sich mit der öffentlichen Präsentation dieses Helden?

Die Untersuchung weist nach, daß der Mythos selbst ideale Voraussetzungen für neue Strategien fürstlicher Verherrlichung bot und daß die historischen Zeitläufe rezeptionsverstärkend wirkten. Ausgehend von der mythologischen Überlieferung wird in Analysen von Text- und Bildquellen das Bedeutungsspektrum des Perseus als fürstliche Allegorie aufgezeigt und die politischen Botschaften aus dem Kontext der Historie und der politischen Ethik gewonnen. Durch die Einbeziehung des Schriftguts zur politischen Theorie wird deutlich, daß der fürstlichen Repräsentation in Bildern des Perseus-Mythos nicht nur eine verherrlichende Funktion zukam, sondern sie ebenso ein bestimmtes Profil tugendhafter Anforderungen erfüllte, um damit einen notwendigen Legitimationsnachweis zu erbringen.

Eine mit dem Mythos rezipierte "Musenikonografie" wird als ein wichtiger Bestandteil in die Herrscherikonografie späterer Zeiten eingehen. Das in Bildern der Andromeda-Befreiung ausgedrückte Taten- und Tugendspektrum bleibt dagegen mit bestimmten historischen Entwicklungen verbunden und avanciert besonders in den Niederlanden zu einem nationalen "Gründungsmythos".
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