Miriam Neumeister, Manfred J. Schmitt (Hrsg.)

Gaukler, Quacksalber, Scharlatane

Darstellungen von Zahnbrechern und ihrer Schutzpatronin aus fünf Jahrhunderten aus der Sammlung BonaDent
Gaukler, Quacksalber, Scharlatane
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  • 978-3-8258-3857-9
  • 1998
  • 120
  • broschiert
  • 38,90
Darstellungen von Zahnbrechern, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit gezeigt werden, entstanden... mehr
Klappentext
Darstellungen von Zahnbrechern, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit gezeigt werden, entstanden zuerst in der niederländischen Kunst des frühen 16. Jahrhunderts. Diese traten zumeist im Kontext von Jahrmarktszenen auf, denn die Kirchweihfeste boten eine willkommene Gelegenheit, ihre Künste gewinnbringend einzusetzen. Aus dem niedrigen gesellschaftlichen Status, den die Zahnzieher als Vertreter des "Fahrenden Volkes" einnahmen, leitete sich ihr zweifelhaftes Ansehen ab. Sie galten als Gaukler und Scharlatane , die ihre allzu leichtgläubigen Kunden betrogen. Daher war diesen Darstellungen zumeist eine moralisierende Bedeutung unterlegt, die jedoch im Laufe der Entwicklung zurücktrat und im 19. Jahrhundert durch eine anekdotische, oft auch ironische Erzählweise ersetzt wurde. Die in diesem Katalog vorgestellten Gemälde aus der Sammlung BonaDent, die in ihrer thematischen Konzentration in Deutschland einzigartig ist, illustrieren diese Entwicklung. Hier wird eine Aufarbeitung der Bildtradition und ihrer ikonologis chen Deutung geleistet, die bislang sowohl aus kunst- als auch aus medizinhistorischer Sicht ein Desiderat der Forschung war. Ergänzt wird die Sammlung durch Darstellungen der Heiligen Apollonia, traditionell die Schutzpatronin der Zahnkranken und seit der Ausbildung des Berufsstandes im ausgehenden 19. Jahrhundert auch die der Zahnärzte.
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