Wolfgang R. Krabbe

"Was für ein Deutschland soll das zukünftige Deutschland sein?"

Die Jugend und die Frage der Wiedervereinigung (1945-1972)
Reihe: Geschichte der Jugend
"Was für ein Deutschland soll das zukünftige Deutschland sein?"
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  • 978-3-8258-3717-3
  • 23
  • 1998
  • 84
  • broschiert
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Das Problem der deutschen Einheit beschäftigte in der Zeit des Kalten Krieges nicht allein die... mehr
Klappentext
Das Problem der deutschen Einheit beschäftigte in der Zeit des Kalten Krieges nicht allein die Politiker. Die Wiedervereinigung blieb das politische Ziel fast aller Deutschen in beiden Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Boden des Reiches entstanden. Aus der Jugend kamen vielfältige Anregungen, das Zusammengehörigkeitsgefühl diesseits und jenseits der Demarkationslinie zu bewahren und mit den Altersgenossen im jeweils anderen Teil des Landes Kontakte aufrechtzuerhalten oder neu zu begründen. Es waren v. a. politische Jugendorganisationen, die sich engagierten, indem sie Zeltlager, Freizeiten und Wanderungen organisierten. Auf einer höheren Ebene veranstalteten sie Besichtigungsfahrten, Tagungen und öffentliche Podiumsdiskussionen. Die Initiative ging hierbei i. d. R. von den Westdeutschen aus. Die ostdeutsche Staatsjugend FDJ bevorzugte es, in der Bundesrepublik die Arbeiterjugend und deren Verbände zu beeinflussen und für gemeinsame Aktionen zu gewinnen. Während die westdeutschen Jugendorganisationen mit den westlich-demokratischen Werten zu überzeugen versuchten, kam es der FDJ darauf an, in der BRD den Boden für eine sozialistische Gesellschaft vorzubereiten. Die von der Politik errichteten Schranken, welche die Ost-West-Beziehungen auch unter den jungen Menschen immer stärker behinderten, räumte die Neue Ostpolitik ein gutes Stück beiseite. Entscheidende Impulse dazu erhielt die Regierung der sozialliberalen Koalition nicht zuletzt von den tabubrechenden Konzeptionen, die ihre Partei-Jugendverbände entwarfen.

Dr. Wolfgang R. Krabbe ist Professor für Neue Geschichte an der Fernuniversität Hagen.
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