Zwei Entscheidungen des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2006 zeugen davon, dass die in der angelsächsischen Gerichtswelt bereits geläufige Konfrontation mit der Operativen Fallanalyse vor den deutschen Gerichten keinen Halt macht. Die Arbeit nimmt diese Entwicklung zum Anlass, die von Seiten der Rechtspraxis beklagten Informationslücken zu schließen, Anhaltspunkte zu liefern in Bezug auf die Ausgangsfrage, ob und in welchem Umfang Fallanalysen unter Beachtung beweisrechtlicher Grundsätze Eingang in das Strafverfahren finden können, sowie Mindeststandards zu entwickeln, die den Gerichten die Bewertung des Beweiswerts des jeweiligen Fallanalysegutachtens erleichtern sollen.
