Seit Immanuel Kant ist die Rede von der "kopernikanischen Wende" in den allgemeinen Sprachschatz eingerückt. Ihren Bezugspunkt hat sie in der berühmten Vorrede zur zweiten Auflage der "Kritik der reinen Vernunft" (1787). Dort dient Kopernikus als Vorbild für den revolutionären Neuansatz der kritischen Philosophie. Doch wie sind die von Kant ins Spiel gebrachten Zusammenhänge zu deuten? Inwiefern kann seine Philosophie einen der kopernikanischen Tat vergleichbaren Anspruch erheben?
Tilo Knapp geht diesen Fragen in einer systematischen und entwicklungsgeschichtlichen Studie nach. Dabei gelingt ein neuartiger Zugang zur Philosophie Immanuel Kants.