Wilhelm Hopf und die Hessische Rechtspartei

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Enno Knobel

Konservative Opposition gegen das Bismarckreich. Mit einer Nachbetrachtung zur Neuauflage von Enno Knobel

ISBN 978-3-643-80395-5
Band-Nr. 13
Jahr 2023
Seiten 320
Bindung broschiert
Reihe Biographien zur Zeitgeschichte

Artikelnummer: 978-3-643-80395-5 Kategorien: ,

Beschreibung

Für Wilhelm Hopf war das Jahr 1866 das Jahr, das sein Leben prägte. Seine Heimat Kurhessen wurde von den Preußen annektiert. Aus politischen und kirchlichen Gründen engagierte er sich gegen Preußen und für die Wiedererrichtung der „gottgewollten Ordnung“. Er war Mitbegründer einer kleinen Partei, die sich Rechtspartei nannte. Es ging um die Wiederherstellung des Rechts, der Eigenstaatlichkeit des Kurfürstentums Hessen-Kassel. Sein wesentliches Engagement widmete er allerdings den „Hessischen Blättern“, die von 1872 – 1921, bis zu seinem Tod, also fast 50 Jahre, erschienen. Es handelt sich dabei um ein kleines antipreußisches Blatt, das sich, wie alles Antipreußisch-Oppositionelle, der Beobachtung der nun preußischen Behörden ausgesetzt sah.

Das Projekt war darauf ausgerichtet, die preußische Herrschaft zu delegitimieren, mehr noch, sie zu beseitigen. Interessanterweise funktionierte im kaiserlichen Deutschland der Rechtsstaat durchaus. Auch wenn
Wilhelm Hopf einmal in Festungshaft kam, da er den Autor eines Artikels nicht nannte, so obsiegte er doch in den zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen.

Bezüge zur Gegenwart sind erkennbar. Wenn ein Staatsanwalt dem Angeklagten Hopf ans Herz legte: „nicht durch derartige Erschütterungen der preußischen Autorität der Sozialdemokratie Wasser auf die Mühlen zu liefern, welche in 20 Jahren, wo die Hessische Rechtspartei nicht mehr existieren werde, zu einer für alle anderen furchtbaren Macht geworden sein dürfte“, so kommt einem dies bekannt vor.