Indonesien hat eine Religionsstruktur, die trotz der auf Ausgleich zielenden Staatsphilosophie Pancasila immer wieder zu Konflikten führt. Der Anteil der Christen beträgt etwa zwölf Prozent, ungefähr 85 Prozent gehören zum Islam, ein kleinerer Teil davon auch zu radikalen Ausprägungen. Wo Christen in der Minderheit sind, können einzelne Gemeinden schwere Konflikte erfahren, während andere von einem konstruktiven und friedlichen Zusammenleben mit ihrer andersreligiösen Umgebung berichten. Der Verfasser dieser Arbeit untersucht, worin die Ursachen dieser unterschiedlichen Erfahrungen liegen und welche relevanten Schlussfolgerungen daraus für Präsenz und Verkündigung christlicher Gemeinden in diesem Land zu ziehen sind.
Welman Boba ist Pfarrer der evangelischen Kirche in Sangihe Talaud. Während seiner Zeit ls ökumenischer Mitarbeiter der Vereinten Ev. Mission in Wuppertal betreute er indonesische Studierende an deutschen Universitäten. Für mission 21 in Basel war er anschließend einige Jahre in Südostasien als Regionalkoordinator tätig.