Das Selbst in Geschichten

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Ulrike Bardt

Philosophisch-literarische Konzeptionen narrativer Identität

ISBN 978-3-643-12535-4
Band-Nr. 7
Jahr 2022
Seiten 366
Bindung broschiert
Reihe Philosophie – Sprache – Literatur

Beschreibung

Paul Ricœurs Konzeption der narrativen Identität gründet darauf, dass die Identität eines Menschen in der Einheit seiner Lebensgeschichte begriffen wird; die Einheit der Lebensgeschichte ist wiederum mit der Einheit einer erzählten Geschichte und die Person mit der Figur in dieser Geschichte vergleichbar.

Auf der Grundlage von Ricœurs Narrationstheorie werden am Beispiel von Marcel Prousts A la recherche du temps perdu narrative Verfahren des Erzählens von Vergangenheit im Wechselspiel zwischen der erinnerten Zeit und der Zeit des Erinnern erläutert.

Ein Vergleich mit den (fiktiven) Autobiographien Augustinus‘ und Jean-Jacques Rousseaus zeigt Ähnlichkeiten mit und Unterschiede zur fiktionalen Literatur und lässt ethische Implikationen einer narrativen Konzeption personaler Identität deutlich werden. Authentizität und der Wille zur Wahrhaftigkeit erweisen sich dabei als entscheidend für die Erforschung des Selbst.

Dr. Ulrike Bardt ist Privatdozentin für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau.