Was geschieht, wenn ein Brauch einer anderssprachigen ländlichen Minderheit im Zuge von Nationalismus und Unabhängigkeitsstrebungen binnen kurzer Zeit zu einer populären Musikform aller Bevölkerungsgruppen und zum nationalen Symbol transformiert wird? In dieser auf drei Feldforschungen basierenden Studie des Musikethnologen Klaus Naumann werden anhand der Parang-Musik in Trinidad solche Transformationsprozesse beleuchtet und es wird deutlich, dass sich dies keineswegs nur auf die Musik bzw. deren Aufführungspraxis auswirkt, sondern auch Konfliktpotentiale in der Gesellschaft nach sich zieht.