20.06.2022 - Buchpräsentation: Zwei Bücher der Reihe "Schriftenreihe der Ständigen Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe"

Die Herausgeber der Reihe "Schriftenreihe der Ständigen Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe" laden am 20.06.2022 zu einer Buchpräsentation der Bände IV und V ein.

Zur Veranstaltung:
Wann: 20.06.2022, um 18:30
Wo: Tschechisches Zentrum, Herrengasse 17, 1010 Wien

Zu den Büchern:

Vom 20. Jahrhundert ins neue Jahrtausend

Die unmittelbar vergangenen Jahrzehnte sind von tiefgreifenden Umwälzungen und Entwicklungen geprägt. In den 1980er Jahren war die Welt noch durch den Eisernen Vorhang getrennt, aber der "Wind of Change" war unaufhaltbar. Während der Untergang des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei eine beispiellose und oft unvorhersehbare Veränderung praktisch aller Lebensbereiche auslöste, eröffneten sich dem benachbarten Österreich neue Perspektiven. Dies brachte aber nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch Probleme und negative historische Stereotype aus vergangenen Zeiten.

Beide Staaten machten sich, wenn auch asynchron, auf den Weg zur Westintegration und zum Zusammenleben in der Europäischen Union. Es war notwendig, dass Österreich und die Tschechische Republik die gegenseitigen Beziehungen neu formulierten und die Probleme, die z. B. aus der unterschiedlichen Energiepolitik, den verschiedenen Auffassungen zum Thema Umweltschutz oder im Zusammenhang mit Migrationsbewegungen, die aufgrund von Instabilität, Kriegen und Krisen in verschiedenen Teilen der Welt auftreten, zu lösen. In dieser Publikation beschäftigen wir uns mit diesen bewegten Jahrzehnten. Insbesondere erinnern wir u. a. auch an einige vergessene Kapitel der österreichisch-tschechischen Beziehungen – nicht nur im politischen oder wirtschaftlichen Bereich – sondern auch auf kulturellem Gebiet und an die Anstrengungen um die Verteidigung der Menschenrechte.

Demokratische Monarchie, undemokratische Republik?

Die Beiträge in dem vorliegenden Band diskutieren das Verhältnis zwischen Demokratie und monarchischer bzw. republikanischer Staatsordnung in der Tschechoslowakei und (Deutsch)Österreich in der Zwischenkriegszeit. Analysiert wird dabei nicht nur das "Nachwirken" politischer und demokratischer Strukturen der Habsburgermonarchie in ihren Nachfolgestaaten, sondern auch der in Prag wie Wien im Laufe der 1920er und 1930er Jahre schrittweise vollzogene Übergang von einer liberalen Demokratie zur einer zunehmend autoritäre Züge aufweisenden, nur noch vordergründig demokratischen Staatsform.