Weltbürger - Brasilien und die jüdischen Flüchtlinge 1933

Buchpräsentation von Maria Luiza Tucci Carneiro
Datum: Donnerstag, 11. September 2014, um 19:00 Uhr
Ort: Brasilianische Botschaft, Wallstraße 57, 10179 Berlin-Mitte

In ihrem Buch beleuchtet Maria Luiza Tucci Carneiro unter Einbeziehung des historischen und weltpolitischen Kontextes die Doppelbödigkeit der brasilianischen Politik angesichts des Holocausts und der jüdischen Flüchtlinge des Nationalsozialismus auf vielschichtige Weise und in neuer Perspektive. Anhand von Archivmaterialien und Zeitzeugenaussagen zeigt sie den intoleranten und antiliberalen Diskurs und die antisemitische und fremdenfeindliche Haltung der Regierungen von Getúlio Vargas und Eurico Gaspar Dutra auf, wobei sie in einzelnen Fallstudien deren unmittelbare Auswirkungen auf die jüdischen Flüchtlinge veranschaulicht. Maria Luiza Tucci Carneiros Werk ist ein wichtiger Beitrag zur Antisemitismus-Forschung, weil es einen Einblick in die gegenüber Juden äußerst restriktive Immigrationspolitik gewährt, die sowohl von Brasilien als auch anderen lateinamerikanischen Staaten in jenen Jahren vertreten wurde und die in ihren Einzelheiten hierzulande nahezu unbekannt ist.

Die Autorin, Prof. Maria Luiza Tucci Carneiro (Universität São Paulo, s. u.), wird einige Passagen aus ihrem Buch in portugiesischer Sprache lesen, anschließend liest ihre Übersetzerin Dr. Marlen Eckl in deutscher Sprache und moderiert die Diskussion.

Eintritt frei - Anmeldung erbeten unter

dbg.berlin@topicos.de oder
Tel: 030-224 881 44 oder
Fax: 030-224 881 45

Eine Veranstaltung der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Brasilianischen Botschaft.

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