Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die erste Generation von Fürsorgerinnen in der Stadt Hannover. Die mit Beginn der Weimarer Republik umgesetzte Neuordnung der Fürsorge basierte im Wesentlichen auf der von den Fürsorgerinnen praktizierten Familienfürsorge. Der Berufsalltag der Fürsorgerinnen war durch die Gegenpole der von ihnen selbst vertretenen hohen Ideale einerseits und den alltäglichen Belastungen und den unzureichenden Rahmbedingungen andererseits geprägt. Dabei spielten sowohl grundsätzliche Fragen zu Anstellung und Besoldung eine Rolle, als auch die Konkurrenzsituation zu der traditionell in diesem Arbeitsfeld tätigen Berufsgruppe der männlichen Verwaltungsbeamten.