Sportstättenentwicklungsplanung der Stadt Ahrensburg

Die Stadt Ahrensburg hat 2003 beschlossen, die Forschungsstelle "Kommunale Sportentwicklungsplanung" mit der Schaffung aktualisierter Grundlagen für eine zeitgemäße Sportstättenentwicklungsplanung zu beauftragen. Angesichts der tiefgreifenden Veränderung des Sports und des Sporttreibens sowie der daraus resultierenden Veränderungen in der Bedarfslage für moderne familienfreundliche Sportstätten sollten in der Schloß-Stadt Ahrensburg, als "Hamburgs schöne Nachbarin", neue Wege gegangen werden. In Anlehnung an den von Bund, Ländern und Gemeinden sowie dem Deutschen Sportbund verabschiedeten "Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung" sind im Jahr 2004 empirische Untersuchungen durchgeführt und die notwendigen Planungsgrundlagen erhoben worden. Der vorliegende Band präsentiert auf 200 Seiten die relevanten Ergebnisse.

Als erster Baustein wurde die Ermittlung des Sporttreibens der rund 31.000 Einwohner in Angriff genommen und dazu im März und im Juni 2004 insgesamt 4.000 zufällig ausgewählte Einwohner Ahrensburgs repräsentativ befragt (Teil A). Die gute Qualität der Stichprobe (2.106 verwertbare Rückmeldungen) ermöglicht für die Gesamtstadt und auch kleinräumig für die Stadtbezirke Am Reesenbüttel, Am Schloß, Am Aalfang und Am Hagen eine Vielzahl aussagekräftiger Einblicke in das Sporttreiben der Ahrensburger.

Der Sportstättenatlas der Stadt Ahrensburg (Teil B) umfasst nahezu 200 Einzelsportstätten und Sportgelegenheiten; diese wurden im Verlauf des Jahres 2004 differenziert erfasst. Sie stehen der Sportverwaltung in Form einer dynamischen Datenbank zur Verfügung und bieten erstmals ein vollständiges Bild über den für das Sporttreiben und für die bewegungsaktive Freizeit so wichtigen Infrastrukturbereich.

Der dritte Baustein zeitgemäßer Sportstättenentwicklungsplanung erläutert für fünf Teilbereiche die Bilanzierung von Sportstättennachfrage und Sportstättenangebot (Teil C). Zuerst wird die vorhandene Anlagenstruktur für den Fußballsport und die spezielle Nachfrage nach Spielfeldern für den Übungs- und Wettkampfbetrieb vorgestellt; in diesem Kontext erfolgen verschiedene Musterrechnungen zur Ermittlung der Gesamtnachfrage der Ahrensburger nach Fußballplätzen. Analog dazu widmen sich der zweite und dritte Teilbereich dem Bestand und dem Bedarf an Sportstätten für den Hockeysport bzw. für den Tennissport. Der vierte Bilanzierungsteil zeigt in sehr differenzierter Form die Nachfrage nach städtisch-öffentlichen Turn- und Sporthallen, ehe in einer fünften Teilbilanz die Sportstättennachfrage der Leichtathletik begutachtet wird. Die jeweiligen Teilgutachten beinhalten interkommunale Vergleiche und beziehen die Einwohnerprognose in die Vorschläge für die künftige Sportstättenentwicklung mit ein.

Ahrensburg verfügt mit den dargelegten Erkenntnissen über die erforderlichen Grundlagen, mit denen sie eine zukunftsfähige familienfreundliche Sportstättenentwicklung leisten kann.