Markus Pohlmeyer-Jöckel

Poesie und Geschichte

Formen der Erkenntnis beim frühen Johann Gottfried Herder
Reihe: Pontes. Philosophisch-theologische Brückenschläge
Poesie und Geschichte
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  • 978-3-8258-5160-5
  • 7
  • 2001
  • 128
  • broschiert
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In den Schriften "Abhandlung über den Ursprung der Sprache" und "Shakespear." etabliert J. G.... mehr
Klappentext
In den Schriften "Abhandlung über den Ursprung der Sprache" und "Shakespear." etabliert J. G. Herder (1744 - 1803) Geschichte als zentrale Erkenntnisform sprachphilosophischer und literaturtheoretischer Betrachtungen. Sein dabei entwickelter Genie-Begriff zeigte bahnbrechende Folgen in der Sturm und Drang-Bewegung (vor allem bei Goethe).

"Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit", ein von sokratischer Ironie durchdrungenes Fragment, entfaltet an unzähligen Beispielen und Exkursen (Wichtig für die Methodik dieser Arbeit!) mittels verschiedener Stillagen (Beinahe schon postmodern!) das erkenntnistheoretische Potential von Geschichte und Poesie (Durchaus ein Gegenentwurf zu Hegels Geschichtsphilosophie!). Poesie deshalb, weil sie sich als ein flexibles Medium gegenüber dem disparaten Stoff der Geschichte erweist. Dabei unterläuft Herder - auch in Frontstellung zu bestimmten Positionen der Aufklärung - den Antagonismus von Philosophie und Poesie. So werden z. B. Metaphern Träger von Erkenntnisinhalten.

Herders relecture des alttestamentlichen Hohen Liedes weitet die Persepktive auf die moderne Hermeneutik-Diskussion (Rosenzweig, Dilthey, Heidegger und Gadamer), Sprachphilosophie (Austin) und Romantik (Novalis).

Der Gottesgedanke, wie ein Leitmotiv in den Herderschen Texten wiederkehrend, ist unaufgebbarer Garant eines geschichtlichen Sinnes, den das Genie dichterisch zur Gestalt bringt.
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