Die Einladung zum Rostocker Forum II vom 20. - 23. Mai 1998 war überschrieben: "Erfahrungsräume. Theologische Beiträge zur kulturellen Erneuerung". Unterlegt war die Überschrift folgendermaßen: "Kirche und Theologie der Gegenwart sehen sich mit einem kulturellen Umbruch konfrontiert, dessen Ausmaße und Konsequenzen noch kaum abzuschätzen sind. In dieser Situation kann sich die universitäre Theologie nicht auf binnentheologische Fragestellungen und Problemlagen beschränken. Sie ist herausgefordert, einen ebenso kritischen wie konstruktiven Beitrag zur kulturellen Erneuerung in den von einem rasanten Wandel begriffenen Gesellschaften Ost-, Mittel- und Nordeuropas zu leisten. Sie kann dies aber nur, wenn sie sich auf die spirituellen Ressourcen ihrer eigenen Tradition besinnt und sie in den Prozeß der kulturellen Kommunikation einspielt. Das zweite Rostocker Forum wird sich mit dieser Aufgabe befassen. Es nimmt damit die Frage nach der `religiösen Dimension der Gesellschaft' erneut auf, konkretisiert sie jedoch im Blick auf die in ihr beschlossenen spirituellen Aspekte: In welcher Weise vermag christliche Spiritualität - als eine von der biblischen Überlieferung bestimmte und bewegte Lebensform - neue kulturelle Erfahrungsräume zu erschließen und so zur Erneuerung einer `Kultur des Lebens' beizutragen?"
