Geisteshaltung und Alltagsbewußtsein am Beispiel der türkischen (Kleinstadt-)Gemeinde Karahayit (Westanatolien)

Die Studie über die westanatolische Kleinstadt KARAHAYIT belegt, daß sich Dynamik und Art des Struktuwandels ruraler Sammelsiedlungen auch in Anatolien nach ökonomischen Steuerungsmechanismen bzw. nach landschaftsökologisch-gesellschaftlichen Leitbildern orientieren.

Mit dem Erkennen des therapeutischen Gehaltes der sogen. "Roten Quelle" eröffneten sich Chancen, Elemente einer Kreislaufwirtschaft ingangzusetzen, die den "Bauernort" zur Thermalsiedlung transformierten. Die touristische Nachfragesituation veränderte zudem auch die "Lebenswelt", die Werthaltung, den Lebensstil, d. h. die GEISTESHALTUNG in der ursprünglichen Ruralgemeinde. Diese besteht aus der dynamischen, völlig umgestalteten "Altsiedlung" und der sich ausweitenden Thermal-Hotelzone, wobei zu den bereits in Betrieb stehenden 9 Großhotels im Rahmen des "PAMUKKALE-Rettungsprojektes" der UNESCO weitere Thermalbadkomplexe treten werden.

Wilhelm Leitner: Karr: 1950-1975 Professor der Bundeshandelsakademie Granz, mit Lehrauftrag an der Universität Graz, 1972 Habilitation; 1975 Ord. Universitätsprofessor für Geographie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Emeritus seit 1.10.1996 Veröff: 220 Publikationen. Dist: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, I. Klasse; TÜRKIYE Cumhuriyeti Liyakat Nisani (Großes Verdienstzeichen der Türkischen Republik), Hammer Purgstall Medaille in Gold; Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Mitgl.: Vizepräsident der Österreichischen Orient-Gesellschaft Hammer Purgstall, Leiter von deren Zweigstelle in Graz; Vorstandsmitglied der Österreichischen Geographischen Gesellschaft; Mitglied des Ständigen Ausschusses der Historischen Landeskommission für Steiermark;