337 Testamente von Revaler Bürgern und Einwohnern bieten reichlich Material für die stadt- und sozialgeschichtliche Untersuchung. Vielfach waren die Testatoren mit der gesetzlichen Erbfolge unzufrieden oder wollten über die direkten Erben hinaus auch entfernteren Verwandten, Freunden oder der Kirche etwas zukommen lassen, wodurch aufschlussreiche Zeugnisse zur Lebenswelt jener Zeit entstanden sind. Die Vorkehrungen zur Pflege des Seelenheils und der memoria stellen den Kern der letzwilligen Verfügungen zugunsten der kirchlichen Institutionen dar.
Die Historikerin Kadri-Rutt Hahn ist in Tallinn (Reval) aufgewachsen und lebt heute in Göttingen.