Kirche und Theologie, so heißt es, sollen mit der Zeit gehen. Es soll zeitgemäß gepredigt, gelehrt, unterrichtet, gedient werden. Kirche soll zeitgemäß organisiert sein wie ein großer Wirtschaftskonzern. Kirche ist nicht mehr Zeugin des Evangeliums, sondern Sinnanbieter auf dem Markt. Ihre Glieder sind nunmehr Kunden. Alles wird durchdrungen vom Zeitgeist des Neoliberalismus. Klaus Hoffmann plädiert für eine rigorose Abkehr von diesem Denken. Für ihn haben Kirche und Theologie niemals zeitgemäß zu sein - wohl aber zeitbezogen. Nur dann sind ihre Verkündigung und Lehre Ausdruck der Solidarität mit den Menschen und der Welt und zugleich eminent kritische Anfrage an die herrschende Wirklichkeit. Beides gehört zu ihrem Auftrag.
Klaus Hoffmann, Dr. theol., Jahrgang 1959; Schulpfarrer in Gelsenkirchen. www.dr-klaus-hoffmann.com
